Geschichte

hast Wasser, Wald und Berge, du bist mein Heimatland.

So singen die Kallinchener schon viele Jahre voller Stolz von ihrem Heimatort.

Und mit Recht, denn zu viel mehr, als nur einem Geheimtip, hat sich Kallinchen, am Motzener See, in den letzten Jahren entwickelt.

Nur ca. 30 Autominuten vom südlichen Stadtrand Berlins entfernt bietet der Ort seinen Besuchern vor allem Ruhe und Entspannung vom Großstadtstress.

Zu jeder Jahreszeit findet man hier Erholung bei Spaziergängen oder Wanderungen durch die pilzreichen Misch- und Kiefernwälder.

Dank der Lage des Ortes, in schöner abwechslungsreicher Landschaft, befindet sich hier ein abwechslungsreiches Tierleben. Mit etwas Glück sind Eisvogel, Schwarzer Milan, und Seeadler zu beobachten.

Geprägt ist die Gemeinde durch den Motzener See, dem glitzernden Juwel der Eiszeit, der die Entwicklung des Ortes über die letzten Jahrzehnte geprägt hat und auch weiterhin bestimmen wird. Wenn man weiß, daß zu „DDR – Zeiten“ 70.000 Urlauber im Jahr den Ort besuchten, versteht man auch warum so viele Hotels, Gasthöfe und Privatquartiere rund um den See entstanden sind.

Viele Tages- und Kurztouristen kommen vor allem wegen des Sees, zum Baden, Surfen, Angeln… in den Ort.

Aber zunehmend wird auch die zentrale Lage des Ortes geschätzt, um von hier Ausflüge nach Berlin, Potsdam oder den Spreewald zu unternehmen. Denn alles erreicht man in weniger als einer Autostunde. Oder um die Ferienregionen „Dahme Seen“ Gebiet und Fläming kennen zu lernen.

Den Motzener See kann man über Notte- und Galluner Kanal auch bequem mit kleinen Booten erreichen, doch auf dem See müssen Verbrennungsmotoren abgeschaltet werden, denn schon seit 1975 ist das Motorbootfahren untersagt.

Auch sonst hat der Ort seinen Gästen viel zu bieten, da ist vor allem das mit großem Aufwand ausgebaute Strandbad, mit modernem Mehrzweckgebäude für WC, Duschen, Umkleiden, Wertfächer, Cafeteria, Beachsoccer und Beachvolleyballplätzen, Kinderwasserrutsche , großem Spielplatz, Minigolf , Tischtennis, Barfusspfad und großer, grüner Liegewiese zu nennen.

Wassertreter, Ruderboote, Kajaks, SUP Boards und ein Elektroboot für bis zu 12 Personen laden zu Ausflügen auf den Motzener See ein.

Rettungsschwimmer sind während der Saison ständig vor Ort .

Und das Beste, die Wasserqualität. Bei den regelmäßigen Untersuchungen vom Gesundheitsamt immer mit dem Prädikat „empfehlenswert“ beurteilt

Seit 2004 weht die „Blaue Europaflagge“, für empfehlenswerte Strandbäder in Kallinchen, die auch in diesem Jahr wieder verliehen wird.

Gleich nebenan, können Angelgeräte und Kähne ausgeliehen werden, und wem kein Fischin das Netz gegangen ist probiert ihn, frisch geräuchert oder als Fischsuppe bei Fischer Peter.

Außerdem ist der sehr gute Campingplatz, der alle Bedingungen der Brandenburger Campingplatz – Verordnung erfüllt, zu nennen.

Und wer möchte, kann auch „ohne“ baden gehen, denn mit dem FKK – Birkenheide e.V. ist hier der älteste FKK-Club Deutschlands zu Hause.

Andere Freizeitaktivitäten sind im Gelände des TFR – Motor, Erlebnis und Fun Parks zu finden. Hier werden Off Road-, Verkehrssicherheits -, und Erlebnisveranstaltungen durchgeführt. Abenteuerlustige sollten einen Besuch im Kletterwald nicht verpassen.Hohe Bäume und tiefe Schluchten bieten für jeden Besucher ein besonderes Erlebnis.

Im Nachbarort Motzen, finden Sie mit dem Golf- und Countryclub, einen der schönsten Golfplätze Brandenburgs.

Gut ausgeschilderte Wanderwege, ein Naturlehrpfad und ein Radweg in die alte Garnisonsstadt Wünsdorf, Pferde- und Reiterhöfe im Ort und der gesamten näheren Umgebung, runden das Angebot unserer Ferienregion ab.

Ein kleiner Ort mit langer Ausflugs- und Ferientradition, freut sich auf Ihren Besuch.

Bis bald in Kallinchen !

Von der Viehtränke zum Strandbad

Die jetzige Straße zum Strandbad war früher die Viehtrifft  der Bauern des Dorfes.

Die schöne Umgebung und der Motzener See lockten schon in den 20iger Jahren viele Wanderer und Urlauber in den Ort. Schon im Jahre 1928 gab es ein Toilettenhäuschen und Papierkörbe an der Badestelle. Im Jahre 1936 eröffnete der Gastwirt Bechtloff die „Seeschänke“, in einer Baracke, die vom Kriegsgefangenenlager, „Halbmondlager“ Wünsdorf , gekauft wurde. Nach dem Krieg diente die Baracke als Quartier für Flüchtlinge, Aussiedler oder ausgebombte Berliner. Die Badewiese war jetzt wieder Weide für Kühe, Enten und Gänse.

In den 50iger Jahren wurde die Baracke zur Pionierarbeit und verschiedenen Kinderferienlagern genutzt. Das erste Kinderferienlager wurde von der Oberschule „Tatkraft“ in Großräschen – Süd organisiert.

Einen Rückschlag erlitt die Entwicklung des Strandbades 1958. Der Fischereibetrieb baute unmittelbar neben dem Bad eine Entenzucht auf.

Durch die entstandenen hygienischen Probleme verlangte die Kreishygiene Inspektion die Verlegung des Strandbades um 500m oder die Schließung.

Im Jahre 1961 drohten die Gemeindevertreter mit der Niederlegung ihrer Ämter wenn die Entenzucht nicht eingestellt wird. Doch dem damaligen Rat des Kreises war die Ernährung der Bevölkerung wichtiger. Die Badelustigen mussten Schmutz und Gestank noch bis 1966 ertragen.

Doch inzwischen erfuhr das Strandbad eine weitere Ausgestaltung. Es entstanden neue Stege, Sprungtürme und eine Wasserrutsche. Umkleidekabinen wurden gebaut und Ruderboote angeschafft und 1963 bis zum angrenzenden Grundstück  erweitert. Es entstand ein Bootshaus für das Feuerlöschboot.

Von Brigitte Wilke und Rosemarie Kuschmann wurde im Sommer 1964 ein Kiosk für Waren des täglichen Bedarfs eröffnet. Walter Breitfeld führte die Badeaufsicht und kassierte  Strandgebühren.

Nach fast 30 Jahren der Zweckentfremdung der „Seeschänke“ eröffneten das Strandcaffee und die Eisdiele „Olivia“. Zur Einweihung spielte die Hauskapelle Ribbecke/Krüger.

1972 wurden in einer gemeinsamen Gemeindevertretersitzung von Motzen und Kallinchen entscheidende Maßnahmen zur Sauberhaltung des Sees und das Verbot von Motorbooten beschlossen.

So wurden  2 Tonnen Graskarpfen zur Entkrautung eingesetzt, und eine Anlage zur Entnahme von Tiefenwasser zur Verbesserung des Sauerstoffgehaltes im Wasser angeschafft.

Im Jahr 1980 feierte man das „Fest der Lebensfreude – 550 Jahre Kallinchen“

Seit 1990 wurde konsequent an der Verschönerung und Ausgestaltung des Strandbades gearbeitet. Der äußerliche Charme der „Seebaracke“ war sehr trügerisch. Von Unten war der Verfall nicht mehr aufzuhalten. So konnte am 20.Februar 1999 der Grundstein für ein neues, modernes Strandgebäude gelegt werden. Die Zufahrtsstraße wurde neu hergestellt und Parkflächen angelegt. Insgesamt kostete die Maßnahme 3,5 Mio. DM, die damals zu 50% von der EU gefördert wurden. Die restlichen 50% wurden von der Gemeinde aufgebracht, der es zur damaligen Zeit, dank reichlicher Gewerbesteuereinnahmen, recht gut ging. Unter großer Begeisterung der Einwohner und Gäste konnte die neue Anlage am 19.Juni 1999 feierlich eingeweiht werden.

In der Folge wurden Ausstattung und Angebot ständig verbessert und erweitert.

Im Jahre 2008 entstand das neue Kassen- und Informationshaus. Damit wurde gleichzeitig ein neuer behindertengerechter Zugang zum Bad und ein Behinderten – WC  geschaffen.

Inzwischen heißt das gesamte Gelände „Sport- und Freizeitpark am Strandbad Kallinchen“. Mit  Beachvolleyball, Minigolf, Tischtennis, Fahrradverleih, Wasserrutsche, Schwimminsel, Groß Schach, einer Flotte von 10 Tretbooten, 4 Ruderbooten, 2 Kajaks und ab 2010 mindesten 2 solarbetriebenen Booten, wartet ein attraktives Sport- und Freizeitangebot auf die Gäste.

Ende 2009 entstand der neue Wasserwanderrastplatz und der Fitness – Park direkt am Bad.

Kulturelle und sportliche Großveranstaltungen stehen jährlich auf dem Programm.

So findet immer Anfang Juni der MotzenSeeLauf statt, am 1.Ferienwochenende wird das Kallinchener Sommerfest gefeiert und der letzte Sonntag im August ist Termin für den Kallinchen – Triathlon.

Als Lohn für die Anstrengungen erhält das Strandbad Kallinchen 2022 zum 19.Mal infolge die „Blaue Flagge. Sie ist das erste gemeinsame Umweltsymbol, das seit 23 Jahren für jeweils ein Jahr an  vorbildliche Sportboothäfen und Badestellen in 37  Ländern international vergeben wird. Das Wasser der Badestellen, die sich um .die „Blaue Flagge“ bewerben, wird  entsprechend der EU-Badegewässerrichtlinie nach mikrobiologischen und physikalisch- chemischen Parametern untersucht. Für die  Auszeichnung mit der „Blauen Europa-Flagge“ gelten ausschließlich die   anspruchsvollen Richtwerte, die während der gesamten Badesaison nicht überschritten werden dürfen.

 

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