Kennen Sie den Motzener See?

Südöstlich von Berlin, unweit von Königs Wusterhausen, Zossen und Mittenwalde, am Rande des Dahme-Seengebietes, finden Sie den 202 ha großen Motzener See. Während Motzen im Landkreis Dahme-Spreewald liegt, befindet sich Kallinchen bereits im Landkreis Teltow-Fläming. Jedoch interessiert das die vielen Touristen wenig.

Der See gehört zum brandenburgischen Wasserstraßennetz, das man in Richtung Norden durch den Galluner Kanal, der in den Nottekanal mündet, erreicht. Nach 1860 entstanden rund um den See viele Ziegeleien. Über die neuen Kanäle und die Dahme trugen Schiffe die Steine aus den Ziegeleien nach Berlin.

Übrigens gilt der Motzener See als die Wiege der Freikörperkultur und gehört zu den saubersten Seen weit und breit. Der Verein „Allgemeine Körperkultur Birkenheide e.V. wurde am 1.Mai 1921 gegründet, besteht also schon über 100 Jahre. Er empfängt auch gern Gäste, die Freunde des „Nacktbadens“ sind.

Rund um den See gibt es drei weitere Badestellen. Besonders beliebt ist das Strandbad Kallinchen, ausgezeichnet mit der „Blauen Flagge“ für sauberes Wasser und ein hohes Umweltmanagement. Mit großer, grüner Liegewiese, Minigolf, Bootsverleih, Beachvolleyball, Cafeteria und vielen anderen Angeboten zieht es vor allem auch Familien aus nah und fern an.

Baden, Boot fahren, Surfen, SUP, Angeln oder Tauchen, Herz was willst Du mehr?

Großer Beliebtheit erfreut sich auch der nur wenige Meter entfernte Campingplatz „Am Motzener See“ und der Golfplatz in Motzen auf der anderen Seeseite. Viele weitere Seen, Wälder und Wiesen laden zum Wandern oder zu Radtouren ein.

Übrigens.

Im Jahre 1842, sollte der See verkauft werden. Vor dem Amtsgericht in Mittenwalde betrog der Fischer Johann Gottlieb Geißler aus Kallinchen die Motzener um ihren See. Die Motzener kamen zu spät, denn Geißler hatte den Wirt mit einem Goldstück bestochen. Er sollte die Uhr im Wirtshaus, in das die Motzener vor dem Verkauf eingekehrt waren, zurückstellen. So trafen sie erst ein, als der See schon verkauft war.

Heute gehört der See beiden Kommunen. Auch die Gemeindegrenze und die Kreisgrenze verläuft mitten durch den See.

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